Der Aufbruch nach Myanmar
Tag 1:

Thai Airways Airbus A 380-800
An einem Sonntag morgen anfang November um 6:30 Uhr liessen wir uns Duisburger Hauptbanhof bringen. Wir hatten 14 Grad und Regen. Also genau das richtige Wetter, um für eine Weile das kalte Deutschland zu verlassen.
Der ICE nach Frankfurt war pünktlich (8:08 Uhr) und brachte uns in noch nicht mal 2 Stunden zum Frankfurter Flughafen. Ankunftszeit 9:33 Uhr. Er hatte unterwegs nur in Düsseldorf HBF und Köln Deuz Messe gehalten.
Wir konnten sofort bei Thai Airways einchecken, doch leider war der Man am Schalter nicht sonderlich fähig. Als sich mein Ausweis nichi richtig in seinem Gerät lesen lies, fing er bereits an zu schwitzen. Auf die Frage, ob es ein Problem gäbe , wurde er dann sofort pampig. Das alles kein Problem sei und wir ihn nicht stören sollten. Wir hatten den Eindruck, er hatte den ersten Arbeitstag an dieser Stelle.
Irgendwann nach gefühlten 15 Minuten hatte er dann endlich die Tickets ausgedruckt mit dem Kommentar die Sitzplätze waren vorbestimmt und er könnte sie nicht ändern. Wir würden aber zusammen sitzten.
Im Flughafen von Bangkok
Beim Einsteigen in den Airbus A380-800 nach Bangkok mussten wir dann feststellen, das wir in einer 4er Mittelbank (Reihe 46) saßen. Aber nicht nebeneinander. Zum Glück konnten wir uns mit den anderen Reisenden arrangieren und die Plätze tauschen. Dadurch saßen wir auf dem 10 Stündigen Flug nach Bangkok wenigstens nebeneinander.
Tag 2: Morgens um 6 Uhr landeten wir in Bangkok. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt bis zum Weiterflug mach Mandalay in Myanmar. Inzwischen hatten wir fast alle Mitreisenden der Rundreise gefunden und stellten fest, das auch unser Reisebegleiter (nicht Reiseleiter) mit an Bord war. Er war Deutscher und es stellte sich heraus, das wir mit ihm kein gutes Los gezogen hatten. Aber dazu später mehr.
Nach dem wir das richtige Gate für den Weiterflug gefunden hatten, besuchte ich erstmal den Raucheraum. Da wir schon oft in Bangkok am Flughafen gewesen waren, wusste ich ja, wo er ist. Er war wie immer überfüllt.
Weiter ging es dann mit einem Airbus A320-200 der Thai Smile. Einem Billigflier der Thai Airways. Natürlich saßen wir wieder nicht nebeneinander, sondern 15 Reihen von einander getrennt. Aber auch dieses mal gelang es uns, Plätze zu tauschen.
Unser Hotel in Mandalay
Bereits im Flugzeug wurden dann Zollerklärungen verteilt, die wir ausfüllen mussten. Morgens um 11 Uhr Ortszeit landeten wir dann fast pünktlich im Mandalay. Als dann die ganze Gruppe endlich duch die Emigration war und auch alle ihren Koffer wiedergefunden hatten, begaben wir uns erstmal zu einer Wechselstube. Dort tauschten wir 500 Euro gegen 780.000 Tschad wobei wir das Problem hatten, dass der grösste Schein in Myanmar ein 10.000er war und damit etwa 7 Euro wert war. Mit allen Taschen voller Geldscheine wurden wir dann in einen kleineren Reisebus verfrachtet und zu unserem Hotel in Mandalay gefahren.
Das
Yadanar Theingi Hotel lag an einer verstopften Hauptstrasse mir viel gehupe. Auch waren im Erdgeschoss Bauarbeiten zu gange, so dass der Lärmpegel recht hoch war. Wir bezogen unser Zimmer und machten uns erstmal frisch. Nicht einfach bei 35 Grad.
Um 15:30 trafen wir uns dann alle zu einer Besprechung mit dem Reisebegleiter. Er erklärte und das Djoserprinzip.Die Ausflüge sind grossteils nicht inklusive und wenn jemand aber Fragen haben würde, wie er wo hin gelangen kann, sollten wir Ihn einfach fragen. Er würde dann mit Rat und Tat helfen. Ausserdem würde er gegen Bezahlung auch Ausflüge anbieten. Also ganz anders, als wir es von anderen Anbietern kannten.
Abendspaziergang durch Mandalay
Im Anschluss bot er uns an, einen Abendlichen Rundgang um den Block zu machen um erstmal das Leben in Myanmar kennen zu lernen. Natürlich gingen alle mit auf den Spaziergang. Um diese Zeit wurde es inzwischen dunkel und die meißten Marktstände und Läden machten bereits zu. Trotzdem erhielten wir einen kleinen Einblick in das Leben in der zweitgrössten Stadt von Myanmar: Alles ist recht arm, die Autos und Mopeds hupen ständig, aber die Bevölkerung ist total nett und hilfsbereit.
Abends gingen wir dann alle zusammen in das Restaurant von einem recht Nobel aussehendem Hotel. Die Preise waren aber OK. Ich hatte Frühlingsrollen mit Krabben und danach "Fischfinger". Also zwei Vorspeisen oder Snacks. Susanne entschied sich für Huhn mit Nudeln. Alles war total lecker und frisch zubereitet.
Als wir wieder im Hotel waren, gönnte ich mit mit 2 anderen Männern der Gruppe noch ein Bier auf deren Zimmer. Dann ging es ins Bett.
Der Hafen von Mandalay in Myanmar
Tag 3: Früh um 8 Uhr ging es los. Das angebotene Frühstück im Hotel konnte man vergessen:
Es gab nur ein Ei und Brot mit Butter dazu. Ansonsten nur Suppe oder Nudeln. Auch der Neskaffee aus der Tüte war nicht das ende des kullinarischen Genusses.
Nach dem mageren Frühstück fuhren wir mit dem Bus zu dem ärmlichen Hafen an den Irrawaddy. Dort lebten viele Leute in einfachen Wellblechhütten. Auf uns wartete bereits ein Boot, oder sollte man besser sagen Seelenverkäufer. Die Organisation hatte uns dieses gebucht.
Nach dem wir über lose Planken auf abenteuerlichem Weg auf das Boot geklettert waren, ging es los. Mit dem Boot fuhren wir strohmaufwärts nach Mingun, einer kleinen Stadt, die einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Unterwegs begann die Mutter der Bootsführer sofort mit dem Wichtigsten Nebengeschäfft: Dem Verkauf von Souveniers, die nur wenig Liebhaber bei uns fanden. Auch waren die Preise ein wenig übertrieben.
Mingun
Wie sahen schon von weitem die riesige, unvollendete Stupa, die einmal die grösste ganz Asiens werden sollte, aber der König, der sie erbaute, starb vor deren Vollendung. Da sich sein Nachfolger nicht mehr damit Punkte vor Budda erwerben konnte, blieb sie eben so wie sie war.
Einige Erdbeben haben Schäden wie einen riesigen Riss darin hinterlassen aber es ist der helle Wahnsinn, was man damals aus tausenden gebrannten Ziegeln als massiven Block errichtet hatte.
Und wir erlernten bei der Besichtigung die wichtigste Regel in Myanmar: Einen Tempel oder Stupa darf man nur Barfüß betreten. In diesem Urlaub haben wir bestimmt 1000 mal Schuhe und Strümpfe an und ausgezogen.
Danach besichtigten wir die grösste klingende Glocke der Welt.
In St. Petersburg gibt es zwar noch eine grössere, aber diese klingt nicht, da sie beim Guss gerissen ist.
Ein weiß leuchtender Tempel war unser nächstes Ziel.
Anschliessend ging es noch in ein Altenheim. Der Besuch der alten Leute lag unserem Reisebegleiter besonders am Herzen.
Auf dem Irrawady in Mandalay
Danach wieder mit dem Boot zurück. Uns wurden kalte Getränke angeboten, die wir auch sofort kauften, nach dem wir den Reisebegleiter nach dem Preis gefragt hatten. Er fagte nach und nannte uns 2000 für eine Flasche Bier. Also etwa 2 Euro. So willigten wir ein. Als es aber im Hafen ans Bezahlen ging, verlangte die Frau das doppelte. Kommentar unseres Reisebegleiters: Ihr hättet sie fragen sollen. Toll der Mann. Damit war er mit seinen Kenntnissen und seiner Leistung als Reisebegleiter bei den meisten von uns unten durch.
Das Boot hatte dann auch noch Motorprobleme und startete nicht mehr. Also schleppte uns ein anderes zurück nach Mandalay. Da hatten wir wirklich das grosse Los gezogen. Unser Reisebegleiter sah aber kein Problem darin, dass wir die gesamte Rückfahrt über in den Auspuffgasen eines anderen Bootes sitzen mussten. Er fand es eben normal.
Am frühen Nachmittag war die Bootstour zuende und für den Rest des Tages lag kein Programm mehr an. So beschlossen wir, mit 5 Personen den Abend auf dem Mandalay Hill zu verbringen. Dort oben sollte man einen schönen Ausblick auf die Stadt im Sonnenuntergang von einem Tempel aus haben.
Sonnenuntergang über Mandalay
Gegen 17:30 trafen wir uns und begannen, nach einer Fahrgelegenheit zu suchen. 5 Personen plus Fahrer in einem Taxi sind ja in diesem Land nichts ungewöhnliches, nur wollten alle Taxifahrer für den einfachen Weg 10.000 Tschad haben. Das fanden wir recht teuer. Schlieslich fanden wir einen Privatman, der uns alle für 8000 Tschad fahren wollte. Er hatte zwar ein recht kleines Auto, aber irgendwie ging es. Sogar die Türen haben zu zu bekommen.
Der Fahrer brachte uns bis vor die Tür vom Tempel. Irgendwie hatte er eine Erlaubnis oder eben beziehungen, da alle anderen Taxis an einer Schranke halten musste, und die Touristen den Rest laufen mussten.
Wir besichtigten den Tempel und beobachteten den beeindruckenden Sonnenuntergang. Inzwischen hatte sich unsere Gruppe im eine Person erhöht. Roland war mit einem Mopedtaxi hoch gekommen.
Auf dem Mandalay Hill
Nach Sonnenuntergang suchten wir uns wieder eine Fahrgelegenheit. Im Reiseführer hatte was von einem netten Restaurant "green elephant" gelesen. Schnell fanden wir einen Taxifahrer, der einen Kombi hatte. Mit 2 Leuten im Kofferraum brachte er uns hin. Nach dem er unterwegs 3 mal gefragt hatte, fand er es endlich. Es war aber geschlossen. Egal, auf der Strasse wahren noch mehrere Restaurants. So landeten wir in einer Touristenbude, wo auch mehrere Reisegruppen abgefüttert wurden. Das Essen war dort aber wirklich gut.
Ich hatte irgend ein Fleisch in scharf süß und Susanne Honighuhn.
Nach dem Essen gingen wir noch in eine Gartenbar nebenan, wo nur Einheimische waren.
Es gab Mandalay Bier vom Fass.
Für den Weg zum Hotel fanden wir wieder recht schnell eine Fahrgelegenheit. Dieses mal einen Kleinlaster mit Ladefläche, der uns alle um Hotel brachte.
Nachts in Mandalay
Am Hotel angekommen, machten sich die Männer zusammen auf die Suche nach einem Laden, wo wir ein paar Bier in Flaschen kaufen konnten.
Wir fanden auch einen.
Und noch was anderes:
Eine Stassenstand, wo Nachts noch Bananenpancaces frisch gemacht wurden.
Auch diese brachten wir als Beute nach Hause ins Hotel.
So verbrachten wir den Rest des Abends bei Bier und Bananenpancaces mit 6 Personen in einem Zimmer Zimmer, wobei bis in die Nacht hinein gelabert wurde. Unsere Kleingruppe hatte sich gefunden.
Mahagonikloster in Mandalay
Tag 4: Um 8 Uhr war Aufbruch angesagt. Unser Reisebegleiter hatte angeboten, eine Rundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten im südlichen Teil von Mandalay zu organisieren. Für 20 Euro pro Nase.
Da das Hotel so ungünstig gelegen war, hatten alle eingewilligt. Hinterher waren wir aber der Meinung, dass er kräftig in die eigene Tasche wirtschaftet.
Als erstes besuchten wir eine Goldschlägerei, wo Blattgold geschlagen wurde. Der übliche Touristennepp wie anderswo. Die wirkliche Fabrik sah man nicht, nur ein paar Kinder, die solange Gold schlugen, wie wir da waren. Dafür wurden wir schnell in den Laden gebracht, wo man zu überhötem Preis Blattgold und auch anderes aus Gold erwerben konnte.
Mastercard welcome...
Dann fuhren wir zu einem alten Mahagonitempel, wo wir die einzigsten Touris waren.
Der war viel interesanter.
Besichtigungen in Mandalay
Das nächste Ziel war eine Pagode, wo ein goldener Buddah verehrt wird. Er war mit mehreren Tonnen Blattgold überzogen. An diesem bekannten Pilgerort wurden Bilder von der Statue auf Monitoren in den Tempel übertragen, auf den man den Buddah und die Männer sehen konnte, die das Blatgold draufrubbelten. Frauen dürfen die Figur ja nicht berühren, so heilig ist sie.
Danach fuhren wir in eine Strasse, wo Unmengen von Steinmetzen Buddahfiguren aus Mamorblöcken jeder Grösse meisseln.Über Kinderarbeit und Arbeitsschutz will ich hier besser mal kein Wort verlieren...
Mittags fuhten wir dann zu Tempelstadt über den Fluss zu den Pagoden auf dem Berg.
Zuerst brachte unser Reisebegleiter uns zu einem Restaurant, wo wir zu Mittag aßen.
Bestimmt hatte er auch dort eine Provision dafür bekommen, dass er uns hin brachte.
Die Tempel von Mandalay
Nach dem Essen mussten wir auf die Ladeflächen von kleinen LKWs umsteigen, da der Reisebus die Steigung nicht mehr geschafft hätte. Von einem der Klöster hatten wir einen wundervollen Ausblich über die Stadt. Wir konnten über den Fluss bis zum Mandalay Hill schauen.
Mit den LKWs ging es immer weiter den Berg hinauf. Die Tempel stammten alle aus dem 17 Jahrhundert, aber wie fast überall in Myanmar ist nichts altes mehr darin zu sehen. Die Einheimischen erneuern eben gerne den in ihren Augen alten Mist und ersetzen ihn durch neues, Modernes. Also Buddahfiguren mit bunt blinkenden LEDs.
Wir besuchten noch einige weitere Tempel, wobei wir in jedem für eine Fotoerlaubnis bezahlen mussten. Das waren aber immer nur einige Cent für uns.
Danach besichtigten wir noch eine Weberei mit mechanischen Webstühlen. Man konnte im Laden daneben auch die Klamotten kaufen. Sie waren aber schlecht genäht. Susanne hatte mir sofort gezeigt, warum die Qualität schlecht ist. Sie hat eben ein Auge dafür.
Die Mahagonibrücke von Mandalay
Am spätem Nachmittag waren wir dann wieder an dem Restaurant und stiegen in unseren Reisebus um. Mir dem fuhren wir zu unserem letzten Ziel des Tages: Einer 2 Kilometer langen Holzbrücke, die aus den Pallisaden des alten Königspalasts gebaut wurde.
Da wir auf den Sonnenuntergang warten wollten, hatten wir ins erstmal in ein Restaurant gesetzt und kaltes Bier getrunken. Als dann der Sonnenuntergang kam, gingen wir dann über die Brücke bis zur Mitte, wo eine Insel lag.
Dort machte ich einige Fotos.
Dann ging es wieder zum Hotel. Wir machten uns kurz fwisch und trafen uns dann mit7 Personen in er Lobby.
Zusammen suchten wir uns ein Restaurant. Wir fanden in der näheren Umbebung aber nur einen Chinese ohne Bier, aber das Essen war trotzdem lecker. Ich hatte Prawns für 5000 Tschad. Nach dem Essen kauften wir noch in einem Laden Bier und auch wieder Pancaces mit Banane.
Beim Absacker des Tages im Zimmer von David waren wir dann inzwischen 7 Personen. Inzwischen hatten wir auch den Rum für 1500 Tschad für uns entdeckt. Also 80 Cent für einen Litter. Es wurde wieder ein lustiger Abend.